WERKSTATTGESPRÄCH: GERD-RUGE-STIPENDIUM

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Das Gerd-Ruge-Stipendium der Film- und Medienstiftung NRW ermöglicht jungen FilmemachernInnen die Entwicklung und Vorbereitung eines Dokumentarfilms für das Kino. In dem Werkstattgespräch geben die Stipendiatin Ulrike Schaz und die Produzentin Melanie Andernach (PARIS - KEIN TAG OHNE DICH D/F 2020 • 104‘ • OmdtU) sowohl jungen Filmemachern wie auch dem interessierten Kinopublikum Einblicke in die Entwicklung ihres Projektes. Sie berichten von Erfolgen und Schwierigkeiten bei der Recherche und über den Weg von den Dreharbeiten bis zur Fertigstellung des Films.

Köln: Filmpalette
Mi. 30.6., 20 h
– anschl. Werkstattgespräch mit Ulrike Schaz

D / F 2020 • 104‘ • dt./frz.O.m.dt.UT • Regie: Ulrike Schaz

1975 in Paris: Auf einer Party werden die deutsche Kunststudentin Ulrike Schaz und ihr französischer Freund aus dem Nichts verhaftet. Drei Menschen, unter ihnen zwei Beamte des französischen Geheimdienstes, wurden unweit der Feier erschossen. Ulrike ist zur falschen Zeit am falschen Ort und gerät in die Mühlen der Spionageabwehr. Sie gilt als Komplizin von Carlos, dem „Schakal“; als Mitglied der Baader-Meinhof-Bande. Sie wird aus Frankreich ausgewiesen und von deutschen Beamten schikaniert. Ein Ereignis, dass sich nicht nur in ihre Biografie einschreibt, sondern auch in ihre Polizeiakte.

In einer vielschichtigen Aufarbeitung kehrt die Filmemacherin nach Paris zurück und trifft ihre Freund*innen von damals. Eine künstlerisch-essayistische Erinnerungsarbeit auf den Spuren einer Zeit, die immer ein Davor und Danach in sich trägt. Die Inventur einer absurden Geschichte, die einen Blick auf eine Zeit öffnet, in der Staaten und Geheimdienste begannen, mittels Datenspeicherung internationalen Terrorismus zu bekämpfen.