Dokumentarfilm aus NRW
Arbeit Heimat Opel
D 2012 • 90 Min. • Regie: Ulrike Franke & Michael Loeken
Marcel, Jerome, André, Sinan, Tim und Marius gehören zu den wenigen glücklichen Bewerbern, für die sich der Autobauer im Werk Bochum 2009 entschieden hat: Dreieinhalb Jahre werden sie zur Mannschaft von Achim Kranz, Hausherr der Bochumer Opel-Ausbil- dungswerkstatt gehören. Nach der Ausbildung werden alle für ein Jahr weiterbeschäftigt, danach jedoch nur jeder Fünfte unbefristet übernommen. Doch es wird anders kommen. Kurz vor den Abschlussprüfungen teilte die Opelführung Mitte Dezember mit, dass von 2016 an in Bochum keine Autos mehr gebaut werden. Für die Auszubildenden wird es an ihrer Ausbildungsstelle keine Zukunft geben.
Mandala
D 2012 • 70 Min. • Regie: Christoph Hübner & Gabriele Voss
Eine Industriehalle im Ruhrgebiet, sechs Mönche aus Bhutan, farbiger Steinstaub aus dem Himalaya, mehr als 1000 Jahre alte Texte, Bilder von Gottheiten, Palästen, Gärten und Geistern, ein Chakrasamvara Sandmandala, fünf mal fünf Meter. Christoph Hübner und Gabriele Voss zeigen in großer Ruhe und Eindringlichkeit die Entstehung und Zerstörung des bisher weltgrößten Sandmandalas in der Bochumer Jahrhunderthalle zur Ruhrtriennale 2011.
Stahlbrammen und Pfirsiche
D 2012 • 81 Min. • Regie: Florian Pawliczek & Andy Michaelis
Duisburg ist einer der größten Stahlstandorte in Deutschland. 2011 wurden hier 5,6 Millionen Tonnen Rohstahl produziert, 12 Prozent des Gesamtvolumens in Deutschland. Florian Pawliczek und Andy Michaelis haben 2009 und 2010 während der weltweiten Stahlkrise für ihren Dokumentarfilm im Krupp-Mannesmann Hüttenwerk in Duisburg-Hüttenheim gedreht: Die Filmemacher gewannen das Vertrauen verschiedener Protagonisten, beobachteten sie bei der Arbeit wie auch daheim und sammelten über 45 Stunden Material. Entstanden sind schließlich Berichte über schwierige Momente in Zeiten der Krise und über Hoffnungen für die Zukunft. (Eröffnungsfilm Duisburger Filmwoche)
Vergiss mein nicht
D 2012 • 88 Min. • Regie: David Sieveking
David Sievekings Mutter Gretel leidet wie Millionen anderer Menschen an Alzheimer-Demenz. Liebevoll und mit zärtlicher Distanz dokumentiert Sieveking ihren langsamen Verfall und seine Versuche, ihr das Leben zu erleichtern. Die Veränderung der Mutter zwingt die Familie, sich mit ihren Konflikten auseinanderzusetzen, und lehrt sie einen herzlichen Umgang, der zu neuem Zusammenhalt führt. Durch die Krankheit entdeckt der Filmemacher den Schlüssel zur Vergangenheit der Eltern, zur Geschichte ihrer Ehe und zu den Wurzeln der Familie.
Kurzfilmprogramm
Zuckere Welt
D 2011 • 21 Min. • Regie: Maike Backhaus & Tessa Langhans
Madeleine und Anthony Kaselovsky leben in einem kleinen Wanderzircus, dem Zircus Brunselli. Das Besondere an diesem Circus: alle Familienmitglieder sind Mitarbeiter, alle, die mitarbeiten, gehören zur Familie und das schon in siebter Generation.
Sterben nicht vorgesehen
D 2011 • 25 Min. • Regie: Matthias Stoll
Erinnerungen an Klaus Stoll, der alles aufgebaut, geplant, vorbereitet und abgesichert hat, für einen Lebensabend, den er nie hatte. Ein heiter melancholischer Abschied des Regisseurs von seinem verstorbenen Vater - virtuos im Umgang mit dem Material, den stilistischen Mitteln und dem pointierten Off-Kommentar.
Bouchbennersch Otto
D 2012 • 30 Min. • Regie: Janina Jung
„Bouchbennersch Otto“ wurde 1907 als Otto Müller in Emmerichenhain im Westerwald geboren. Er erlebte zwei Weltkriege, ließ sich zum Buchbinder ausbilden und wurde später Gemeindediener, „Ausscheller“, der im Dorf und in den umliegenden Ortschaften Nachrichten ausschellte. Alle kannten Otto, aber niemand wusste, wer er wirklich war. Janina Jung blickt hinter die Fassaden eines Dorfes und auf den Umgang der Menschen miteinander.