Dokumentarfilme aus NRW

D 2013 • 90 Min. • Regie: Rami Hamze
In Deutschland werden die Rufe nach mehr Bürgerbeteiligung immer lauter. Die Menschen wollen sich in vielen Bereichen nicht mehr einfach der Politik unterordnen sondern selbst aktiv mitbestimmen. Dies greift Rami Hamze mit einem Experiment auf, in dem er den Bürgern von Köln-Kalk zu mehr Selbstbestimmung und Mitsprache verhelfen will. Unter dem Motto „Kalk für Alle“ haben die Kalker Bürger drei Monate Zeit, einen von Hamze zusammengetragenen Bürgeretat in ihren Stadtteil zu investieren. Sie werden beweisen müssen, dass sie in der Lage sind, in einem demokratischen Prozess zu einer Lösung zu finden, ohne dabei das Allgemeinwohl aus den Augen zu verlieren.

D 2013 • 73 Min. • Regie: Eli Roland Sachs
Ein Dokumentarfilm über das Atmen der Menschen voller unterschiedlicher und überraschender Ansätze und Formen der Atmung: Dem Apnoetaucher, der in regelmäßigem Training und mit viel Disziplin den Punkt seines Atemreizes immer weiter nach hinten verschiebt, steht ein Gerichtsmediziner gegenüber, der uns detailliert erklärt, nach wie vielen Minuten der Luftabschnur der endgültige Tod eintritt. Eli Roland Sachs’ Film lebt von der Neuentdeckung einer alltäglichen Handlung. Und von der konzentrierten Neugier mit der er von den Atmenden in ihren teilweise sehr ungewohnten Situationen erzählt.

D 2013 • 100 Min. • tw.OmU • Regie: Axel Engstfeld
Wie kein Zweiter hat der Saxophonist Charlie Mariano den europäischen Jazz beeinflusst und Generationen von Musikern mit seinem Spiel und seiner Liebe zur Musik inspiriert. Mariano, in Boston als Kind italienischer Einwanderer geboren, hatte seinen ersten Job in einer kleinen Bar. Er spielt im Laufe der Jahre mit fast allen Größen des Jazz, bis er schließlich seinen eigenen Sound – geprägt von Melodie und Poesie – entwickelt. In den 70er Jahren kommt Mariano nach Europa und bleibt. Im Gegensatz zu Amerika kann er in Deutschland seinen Lebensunterhalt als Jazzmusiker verdienen. Der Film beobachtet ihn während der letzten Jahre vor seinem Tod 2009.

D 2013 • 90 Min. • Regie: Hendrik Lietmann und Matthias Tränkle
Der ebenso ehrgeizige wie charismatische Predigers Edmund Sackey-Brown aus Ghana wil im Ruhrgebiet eine Kirche für 5.000 Besucher errichten. Er glaubt fest an den Erfolg seines Vorhabens nach Vorbild der Pfingstkirchen in den USA oder in Afrika, die teilweise bis zu 50.000 Mitglieder anziehen. Für ihn und seine etwa 500 Gläubige zählende "Lighthouse"- Gemeinde beginnt alles in einem Supermarkt in Mülheim an der Ruhr. Die Gemeinde, die vorwiegend aus afrikanischen Migranten besteht, hat das Gebäude des ehemaligen Edeka-Marktes gekauft, um es zu einem Missionszentrum umzubauen. Die Filmemacher begleiten das Projekt von den ersten Plänen bis zur Eröffnung.