Dokumentarfilm International

Köln: So. 26.1. 15.00 Uhr - NRW-Premiere / Bochum: So. 26.1. 18.45 Uhr / Münster: Mo. 27.1. 19.00 Uhr / Alle Vorführungen in Anwesenheit von Mano Khalil
Köln: So. 26.1. 15.00 Uhr - NRW-Premiere / Bochum: So. 26.1. 18.45 Uhr / Münster: Mo. 27.1. 19.00 Uhr / Alle Vorführungen in Anwesenheit von Mano Khalil

Der Imker

CH 2013 • 107 Min. • tw.OmU • Regie: Mano Khalil
DER IMKER erzählt das Schicksal eines Bienenzüchters, dem die Wirren des türkisch-kurdischen Krieges alles genommen haben: seine Frau und Kinder, seine Heimat und mit seinen über 500 Bienenvölkern auch die Lebensgrundlage. Nach einer langen und entbehrungsreichen Odyssee hat der Imker dank seiner Liebe zu den Bienen und seiner Leidenschaft für deren Zucht in der Schweiz zurück zum Leben gefunden. Mano Khalil zeichnet ein lebensnahes Bild der heutigen Schweiz im Spannungsfeld zwischen menschlichen Begegnungen und politischer Meinungsmache und zeigt eine ungewöhnliche Integration im vermeintlich konservativen Herzen der Schweiz.

 

 


Köln: So. 26.1. 18.00 Uhr - NRW-Premiere / Bochum: Fr. 31.1. 19.00 Uhr / Beide Vorführungen in Anwesenheit von Wilm Huygen
Köln: So. 26.1. 18.00 Uhr - NRW-Premiere / Bochum: Fr. 31.1. 19.00 Uhr / Beide Vorführungen in Anwesenheit von Wilm Huygen

Tour du Faso

D 2013 • 90 Min. • tw.OmU • Regie: Wilm Huygen
Die Geschichte von drei Außenseitern bei der „Tour du Faso“, dem größten Radrennen Afrikas quer durch die sandige Wüste. Die Tour ist ein „Mythos“ unter Radsportfans und Rennfahrern auf der ganzen Welt. Zwar ist das Rennen die Adaption des europäischen Vorbildes „Tour de France“, es hat sich aber in diesem Prozess einen ur-afrikanischen Charakter als „gescheiterte“, aber viel sympathischere Kopie des europäischen Originals bewahrt. Inmitten des Widerspruchs zwischen europäischem Perfektionismus und afrikanischer Realität kämpfen deutsche Amateur-Abenteurer, französische Ex-Profis und afrikanische Lokalmatadoren leidenschaftlich um die Verwirklichung ihrer Träume.

 

 


Köln: Mo. 27.1. 19.00 Uhr / Münster: Do. 6.2. 21.00 Uhr
Köln: Mo. 27.1. 19.00 Uhr / Münster: Do. 6.2. 21.00 Uhr

Wrong Time Wrong Place

NL 2012 • 80 Min. • OmeU • Regie: John Appel
Der 22. Juli 2011 verändert Norwegen. Der Attentäter Anders Breivik tötet 77 Menschen. John Appel rekonstruiert die Geschehnisse aus der Perspektive der Opfer, die zur falschen Zeit am falschen Ort waren. „Es gibt so viele Fragen, die man sich stellt“, erklärt Ritah, die den Massenmord auf Utoya überlebte. Warum hat sie das Glück, zufällig an den richtigen Ort zu fliehen, während Tamta aus Georgien am Ufer erschossen wird, oder Harald, der schwer verletzt überlebt, als er nur schnell in seinem Büro in Oslo vorbei schaut und die Bombe dort explodiert. Der Film verdeutlicht, dass es Kleinigkeiten oder ganz kurze Momente sein können, die über Leben oder Tod entscheiden.

 

 

 


Köln: Mo. 27.1. 20.30 Uhr - in Anwesenheit von Andy Wolff / Bochum: Di. 28.1. 19.00 Uhr / Münster: Do. 6.2. 19.00 Uhr
Köln: Mo. 27.1. 20.30 Uhr - in Anwesenheit von Andy Wolff / Bochum: Di. 28.1. 19.00 Uhr / Münster: Do. 6.2. 19.00 Uhr

Der Kapitän und sein Pirat

D 2013 • 84 Min. • Regie: Andy Wolff
Vier Monate lang befand sich das deutsche Frachtschiff „Hansa Stavanger“ 2009 in der Hand von somalischen Piraten. Nach der spektakulären Freilassung zeigten die Titel der großen Magazine einen glücklichen Kapitän, dem Terror der vermeintlichen Unmenschen knapp entronnen. Andy Wolff interessiert sich für die tiefer liegenden Schichten, die unsichtbare Geschichte hinter den Schlagzeilen. Er erzählt sie konsequent aus der Sicht zweier Protagonisten: des Anführers der Piraten, Ahado, einem eloquenten, intelligenten jungen Mann, und des Kapitäns Krzysztof Kotiuk. Stück für Stück entblättert sich die Tragödie zweier Menschen, die irgendwann zu Verbündeten wurden.
 


Köln: Di. 28.1. 21.00 Uhr / Bochum: Sa. 1.2. 19.00 Uhr / Münster: So. 2.2. 18.00 Uhr
Köln: Di. 28.1. 21.00 Uhr / Bochum: Sa. 1.2. 19.00 Uhr / Münster: So. 2.2. 18.00 Uhr

Stories We Tell

Kanada 2012 • 108 Min. • OmU • Regie: Sarah Polley
In einer Mischung aus nachgedrehten Szenen, alten Fotografien und neuen Interviews blickt Sarah Polley auf Uneinigkeiten und variierende Erzählungen ihrer Familie, wenn diese über vergangene Ereignisse berichtet. „Es ist eine universelle Sache, dass in jeder Familie Menschen ihre eigenen Versionen einschneidender Ereignisse haben und sich sogar Erinnerungen an kleine Dinge gravierend voneinander unterscheiden können. Und sie sind sich dabei 100%ig sicher, dass ihre Erinnerungen die Wahrheit sind, weil was auch immer in ihren Augen die Wahrheit ist, sie geprägt hat und Teil ihrer Geschichte wurde. Widersprüche in der Erinnerung beschäftigen alle Familien und diese Idee hat mich fasziniert.“
Sarah Polley

 


Köln: 29.1. 21.00 Uhr / Bochum: So. 26.1. 17.00 Uhr / Münster: 5.2. 19.00 Uhr
Köln: 29.1. 21.00 Uhr / Bochum: So. 26.1. 17.00 Uhr / Münster: 5.2. 19.00 Uhr

Crulic

RO 2012 • 73 Min. • OmU • Regie: Anca Damian
Der mehrfach preisgekrönte, kunstvoll animierte Dokumentarfilm erzählt die kurze Lebensgeschichte von Claudiu Crulic. Der Rumäne starb mit 33 Jahren nach langem Hungerstreik in polnischer Haft in Erwartung eines Prozesses wegen Diebstahls. In vielen Briefen aus dem Gefängnis an rumänische Politiker und die polnische Justiz erbat Crulic immer wieder veränderte Haftbedinungen und lieferte Beweise für seine Unschuld. Er wurde über mehrere Monate ignoriert. Bis es zu spät war. Anca Damians Film fasziniert mit der Verbindung von wunderschönen Handzeichnungen, Kollagen, Stop-Motion- und Cut-Cut-Techniken. Die ironisch erzählende Original-Stimme von Crulic aus dem Jenseits wird im Film als Voice Over von dem bekannten rumänischen Schaupieler Vlad Ivanov gesprochen.

 


Köln: 30.1. 19.00 Uhr / Münster: So. 2.2. 13.00 Uhr / Beide Vorführungen in Anwesenheit von Philipp Hartmann
Köln: 30.1. 19.00 Uhr / Münster: So. 2.2. 13.00 Uhr / Beide Vorführungen in Anwesenheit von Philipp Hartmann

Die Zeit vergeht wie ein brüllender Löwe

D 2013 • 79 Min. • Regie: Phillipp Hartmann
Die Zeit ist relativ, lehrt uns Einstein. Unser Empfinden der Zeit hingegen ist krass subjektiv. Zeit rast, Zeit dehnt sich. Zeit wird gemessen, Zeit wird vergessen, Zeit wird gefressen. Konfrontiert mit der Diagnose „Chronophobie“ beginnt Regisseur Philipp Hartmann eine Reise durch Zeitvorstellungen und Zeitbegriffe. Sanduhr und Atomuhr, Kalender, Landschaften, Fotografien, Souvenirs, Erinnerungen, Lebensspanne und Tod – alles kündet vom Vergehen der Zeit. Zahlreiche filmische Miniaturen und Vignetten verbinden sich zu einer heiter-ironischen Annäherung an die vierte Dimension.

 

 


Köln: Fr. 31.1. 21.15 Uhr / Münster: Mo. 3.2. 21.00 uhr
Köln: Fr. 31.1. 21.15 Uhr / Münster: Mo. 3.2. 21.00 uhr

This Ain`t No Mouse Music

USA 2013 • 92 Min. • OV • Regie: Chris Simon & Maureen Gosling
Chris Strachwi
tz, aus deutschem Adel stammend, wandert mit 16 in die USA aus und wird zu einem der bedeutendsten Archäologen und Sammler lokaler Musikformen. Seit 1960 veröffentlicht sein legendäres Label „Arhoolie Records“ einen beispiellosen Katalog an authentischen Aufnahmen vergessener und unbekannter Blues-Musik ebenso wie Cajun, Hillbilly, Tex Mex und New Orleans R&B. Aufgenommen in Gefängnissen, Puffs, Kirchen, auf Autobahnraststätten und Plantagen bildet diese Musik einen ureigenen, faszinierenden Corpus amerikanischer Kultur und darüber hinaus, wie Ry Cooder bemerkt hat, „the DNA of Rock ’n’ Roll!“

 

 


Köln: Sa. 1.2. 17.00 Uhr - in Anwesenheit der Regisseure
Köln: Sa. 1.2. 17.00 Uhr - in Anwesenheit der Regisseure

Doppelprogramm

Hinoki Farm
D 2013 • 29 Min. • OmU • Regie: Akiro Hellgardt

Das Leben von Frau und Herrn Kikuchi in einer ländlichen und bergigen Region auf der Insel Kyus-hu in Japan. Eine Beobachtung der täglichen Arbeit und der einfachen Dinge. Ein Lebensentwurf im Alter. Ruhig fängt die Kamera die tägliche Arbeit auf dem Feld und im Garten ein. Mit ihren eigenen
Händen haben die Kikuchis die Farm nach der Pensionierung aufgebaut und die Landwirtschaft, eine der ältesten Ausdrücke menschlicher Kultur, zu ihrem Lebenselixier gemacht. Nur über Kondensstreifen am Himmel bricht die Erinnerung an das vorangegangene Großstadtleben herein.

Man Made Place
D 2012 • 53 Min. • OmU • Regie: Yu-Shen Su

Chinas Verstädterungsprogramm verbraucht nahezu 40 Prozent der weltweiten Zement- und Stahlreserven. Die Stadt Kangbashi ist dabei als ein hochmodernes Verwaltungs-, Forschungs-, Finanz- und Bildungszentrum erbaut worden, das alle seine Vorgänger in den Schatten stellt. Nicht weit entfernt liegt Yumen, hoffnungslos zerfallen. Zwei Geisterstädte, zwei Manifestationen von Größenwahn. Yu-Shen Su gelingt eine janusgesichtige Oper, wie eine gigantische Münze, nicht mit zwei Seiten, aber mit eindringlichen Bildern voller Trau- er und schmerzhaft ruhiger Melancholie.

 

 


Köln: So. 2.2. 15.00 Uhr
Köln: So. 2.2. 15.00 Uhr

Remembrance

Finnland 2013 • 69 Min. • Peter von Bagh
Erinnerungen an Oulu, die Heimatstadt des finnischen Regisseurs Peter von Bagh. Oulu war früher für die Produktion von Holzteer und als Fischereihafen berühmt, wurde im Zweiten Weltkrieg massiv bombardiert, prosperierte als Zentrum der Papierherstellung, Chemie- und Stahlindustrie und steht inzwischen für IT und Wellness. Drei finnische Staatspräsidenten sowie eine erkleckliche Zahl von Künstlern und Wissenschaftlern durchliefen das Lyzeum der Stadt, das auch der Regisseur selbst besucht hat. Diese historisch fixierbaren Gegebenheiten spielen in „Muisteja“ zwar auch eine Rolle. Der Ehrgeiz allerdings, einer äußeren Chronologie von Ereignissen und Namen Rechnung zu tragen oder einen Beitrag zur amtlichen Stadtgeschichte beizusteuern, tritt entschieden zurück hinter der Lust, persönlichen Erinnerungskapriolen nachzuspüren, welche die verwendeten filmischen oder fotografischen Archivalien auszulösen vermögen.
Poetisches Städteporträt, das der assoziativ-untergründigen Energie von Dominik Grafs und Michael Althens München – Geheimnisse einer Stadt näher steht als einer Unternehmung mit systematisch-repräsentativen Absichten wie etwa Berlin – Die Sinfonie der Grossstadt. Ralph Eue

 

 

 

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